Demnächst beginnen in den großen Bundesländern Wien (11.3. – 24.3.), Oberösterreich (18.3 – 31.3.), Steiermark (27.3. – 9.4.) und Niederösterreich (6.5. – 19.5.) die Arbeiterkammerwahlen. Die AUGE/UG tritt als unabhängige, aber grünnahe Liste mit langer Tradition an. Ihre Vorgängerorganisation die linke GE hat beispielsweise 1968 nach der stalinistischen Niederschlagung des Prager Frühlings eine scharfe Trennung zur KPÖ vollzogen und unabhängige linke Gewerekschaftsarbeit geleistet. Später haben sich viele ihrer AktivistInnen in den Gründungsprozess der Grünen eingebracht und umgekehrt. Auch ich war während meiner Zeit in der GPA deklarierter AUGE-Vertreter. Seit ich Abgeordneter bin, habe ich allerdings keine Funktion mehr, da die AUGE für eine klare Trennung von Interessensvertretung und öffentlichen Ämtern eintritt. Die AUGE sieht sich den Grünen freundschaftlich und kritisch verbunden, ist aber keine Parteifraktion im klassischen Sinn und das ist gut. BetriebsrätInnen, ArbeiterkammerrätInnen oder GewerkschafterInnen sollen ausschließlich den Angestellten und ArbeiterInnen und nicht Parteizentralen verpflichtet sein.
Aber Achtung in Wien herrscht nach wie vor Verwechslungsgefahr. Seit Jahren kandidiert eine Liste namens Grüne Arbeitnehmer. Sie hat nichts mit den Grünen zu tun und ist auch kaum bis gar nicht aktiv. Dennoch verirren sich zahlreiche Grün-SympathisantInnen immer wieder zu dieser Liste im Glauben eine uns nahestehende Fraktion zu wählen. Hier hat man sich des Grünen Namens bedient, um einsatzlos Stimmen einzustreifen, die dann Mandate und die wohl ersehnten Förderungen bringen.
Die wichtigsten AUGE-Forderungen:
1.500 Euro Mindestlohn – weil es auch keine Niedrigmieten gibt
Mehr Geld für Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Umweltberuf