Wir haben von einer Lehrerin folgendes Mail bekommen, dass ich im Innenausschuss der Innenministerin vorgelesen habe:

„Folgendes ist heute (13.04.) in unserem Ort, in unserer Volks- und Hauptschule passiert:

Heute Morgen 8:15 Uhr: Direktorin klopft an die Tür – Flüchtlingskind soll seine Sachen packen – Polizei steht unten – weder die Familie, noch die Sozialbetreuer, noch die Schule wurden vorher informiert – kurzes „Auf Wiedersehen“ – 7-köpfige Familie wurde VOR DER SCHULE in den Bus gesetzt und weggebracht.

Keine Möglichkeit noch Spenden zu organisieren um ihnen den Start im Kosovo zu erleichtern, keine Möglichkeit mit kosovarischen Behörden ein Dach über dem Kopf zu sichern!!!

Welch menschenverachtende Politik herrscht in unserem Land! Die betroffenen Lehrerinnen und SchülerInnen stehen unter Schock!“

Ich wollte wissen, ob solche skandalösen Vorgangsweisen üblich sind.

Innenministerin Mikl-Leitner wollte zu diesem Einzelfall nichts sagen. Es würden aber besonders geschulte BeamtInnen eingesetzt werden. Sie hätten den Auftrag sensibel vorzugehen. Ob die Vorgangsweise Kinder aus Schulen zur Abschiebung abzuholen üblich ist, könne sie nicht sagen. Auf Nachfrage hat die Innenminister sich dann zumindest durchringen können, so eine Vorgangsweise als inakzeptabel zu bezeichnen.

Der Sachverhalt ist ein Skandal – die Antwort lässt befürchten, dass das kein Einzelfall ist.

 

Ein Kommentar bis jetzt.

  1. […] Albert Steinhauser: Kinder zur Abschiebung aus der Schulklasse geholt (via @tinawirnsberger / […]

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